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Cheopspyramide

Die ägyptische Cheopspyramide ist eine der Pyramiden der drei Sonnenkönige. Sie sieht kleiner aus als die Pyramide des Chephren, obwohl dies nicht stimmt, da die Chephrenpyramide lediglich auf einem höher gelegenen Plateau steht.
Die Seiten der Cheopspyramide haben eine Länge von 227,5 m, während sie früher eine Länge von 230,38 m hatten. Ihre Ursprungshöhe beträgt 146,6 m, während es heute nur noch 137,2 m sind. Ihr heutiges Volumen beträgt 2,3 Mio. m³, ihre Gesamtfläche 530,75 m². Von ihrem Volumen geht weniger als 1% für Hohlräume ab. Das restliche Volumen besteht aus Steinen, Fugen, Mörtel und Bauschutt. Sie besitzt insgesamt 3 Grabkammern, von denen eine unterirdisch angelegt ist und nicht genutzt wird.

Die Cheopspyramide wurde ca. 2600 v. Chr. während der 4. Dynastie erbaut. Die Bauzeit ist zwar unbekannt, jedoch wird von ca. 20 Jahren ausgegangen. Für den Bau wurden etwa 2,3 Mio. Steinblöcke mit einem Durchschnittsgewicht von 2,5 Tonnen benötigt. Es ist ungewiss, wie viele Menschen am Bau der Cheopspyramide beteiligt waren. Fest steht, dass etwa 8.000 Leute bei den Vorbereitungen und viele davon auch bei den Bauarbeiten behilflich waren. Die Unterkünfte im Umland waren sehr begrenzt, so dass lediglich für 4000 Menschen Platz gewesen wäre.

Die Steinblöcke, die für den Pyramidenbau notwendig waren, wurden aus dem naheliegenden Makkatam-Gebirge, das sich jenseits des Nils befindet, gebrochen und zum Bauplatz gezogen. Jedoch trugen nicht nur die 2,3 Mio. Steinblöcke zum Bau bei, sondern auch die jeweils 70 Tonnen schweren Granitblöcke, die die Königskammer umgaben. Diese Granitblöcke wurden sogar aus den noch weiter entfernten Assuan-Steinbrüchen herangeschafft. Jedoch ist nicht genau bekannt, wie die einzelnen Blöcke an der unfertigen Pyramide emporgezogen wurden. Wahrscheinlich wurden spezielle Rampen aufgestellt, die später wieder abgetragen wurden, wobei solch eine Rampe bei einem Gefälle von 20 Grad ganze 750 Meter lang und aus 7,5 m³ Erde hätte bestehen müssen.

Das Besondere der Cheopspyramide ist die fast exakte Ausrichtung der Seiten nach den Himmelsrichtungen. Wahrscheinlich beobachtete man die Sterne, um die Richtungen so genau festlegen zu können. Auch heute gibt es astronomische Verfahren für diese Vorgehensweise.

Im Gegensatz zu ihren Schwesterpyramiden, die nur eine Grabkammer besitzen, besitzt die Cheopspyramide insgesamt drei und zusätzlich die „große Galerie“, die ebenfalls alle nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Noch dazu besitzen sie eine hervorragende Verarbeitung, die die Einzigartigkeit der Pyramide verdeutlicht.

Eine der Kammern, die „Felsenkammer“, befindet sich unterhalb der Pyramide im natürlichen Felsengestein und sollte nach Meinung der Forscher die Unterwelt darstellen. Die oberste Kammer, die „Königskammer“, beinhaltet noch heute die Überreste eines steinernen Sarkophags, das besichtigt werden kann. Zu guter Letzt gibt es die „Königinnen-Kammer“, da sich dort vermutlich das Grab der Gemahlin des Pharao befand.

Die Pyramide ist auch bekannt unter dem Namen „Achet-Chufu“, der Horizont des Chufu/Cheops. Sie ist die größte und älteste aller ägyptischen Pyramiden, jedoch leichter und mit weniger Material erbaut als die gebauten Pyramiden unter dem Pharao Snofru (Pyramide in Meidum, Knickpyramide, Rote Pyramide in Dahschur).

Viele Steine der Tura-Kalkstein-Verkleidung der Pyramide sind mittlerweile herausgebrochen, wurden aber für Gebäude in Kairo wiederverwendet. Die darunterliegende Struktur ist deshalb stufenförmig, lässt aber den ehemaligen Glanz vermuten, wenn man sich die benachbarte Chephrenpyramide ansieht, deren Spitze noch die alten Verkleidungssteine umgeben.




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